Diagnose von schwarzem Hautkrebs

Rita Wenczel

Der Weg bis zur künstlichen Intelligenz ist noch weit. Doch bereits jetzt gibt es Software, die bei gezielten Fragestellungen genauere Diagnosen stellt als erfahrene Ärzte. So haben Heidelberger Wissenschaftler einen Algorithmus entwickelt, der zuverlässiger Melanome erkennen soll als Hautärzte selbst.

Software versus Hautarzt

Das Prinzip ist raffiniert: Im ersten Schritt wird die Software mit Bildern von Melanomen und gutartigen Muttermalen sowie den jeweiligen Diagnosen gefüttert. Sie erstellt daraufhin eigenständig Kriterien, an Hand derer sie auch neue Bilder automatisch in die richtige Kategorie einordnen kann. Dieser Vorgang wird maschinelles Lernen genannt – der Computer lernt quasi selbstständig zwischen Melanomen und atypischen Muttermalen zu unterscheiden.
Ob das wirklich funktioniert, testeten Titus Briker, Dermatologe der Universität Heidelberg und seine Mitarbeiter. Sie speisten dafür das Programm mit 2169 bestätigten Melanomen und 18566 atypischen Muttermalen. Im anschließenden Wettbewerb sollten 157 Hautärzte aus deutschen Universitätskliniken je 100 Bilder mit Hautauffälligkeiten beurteilen. Daraufhin wurden dieselben Bilder der Software vorgelegt.
Das Erstaunliche: Laut der im Jahr 2019 erschienenen Publikation im European Journal of Cancer waren lediglich 7 Hautärzte dem Computer mit ihren Diagnosen überlegen. Ärzte und Computer erkannten zwar Melanome im Durchschnitt mit derselben Sensitivität (Kranke werden erkannt), allerdings erreichte die Software eine deutlich höhere Spezifität (Gesunde werden erkannt). Damit würden Hautärzte unnötiger Weise wegen Melanom-Verdacht mehr atypische Muttermale biopsieren als der Computer.

Hautärzte sind nicht ersetzbar

Laut Alexander Enk, dem Direktor der Unihautklinik Heidelberg, wird die Software den Weg zum Hautarzt aber nicht ersetzen. Die Software habe nur gelernt zwischen 2 Hautbildern zu unterscheiden. Ein Facharzt hat viele weitere Diagnosen auszuschließen, die genauere Untersuchungen erfordern und sich nicht in einer Software programmieren lassen. Allerdings könnte die Software künftig Hautärzte bei ihrer Diagnose unterstützen.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt

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