Neurodermitis durch hartes Wasser?

Susanne Schmid/ Ärzte im Netz Redaktion

Warum erkranken Babys im Süden Englands häufiger an Neurodermitis als im Norden? Ursache hierfür scheint der Kalkgehalt des Wassers zu sein. Denn es gibt Anzeichen, dass die Wasserhärte die Hautbarriere beeinflusst.

Eine wesentliche Aufgabe der Haut ist es, den Körper vor Allergenen und Krankheitserregern abzuschirmen. Der Haut von Neurodermitikern fehlt diese Barrierefunktion teilweise. Häufig produziert sie weniger Schweiß und Talg. Zusätzlich zeigen viele Betroffene eine Mutation am Filaggrin-(FLG-)Gen, das für die Verhornung der Hautzellen verantwortlich ist. Doch auch äußere Einflüsse beeinträchtigen die Hautbarriere. Einer von ihnen ist vermutlich der Kalkgehalt im Leitungswasser, die so genannte Wasserhärte.

Englische Forscher untersuchen 1.300 Säuglinge

Wissenschaftler des King`s College in London untersuchten 1.300 drei Monate alte Säuglinge auf Anzeichen einer Neurodermitis. Zur Beurteilung der Hautbarrierefunktion maßen sie bei ihren Testpersonen den transepidermal water loss (TEWL), der den Wasserverlust über die äußerste Hautschicht wiedergibt. Zugleich erkundigten sich die Forscher zu den die Badegewohnheiten ihrer Versuchsteilnehmer und ermittelten die Wasserhärte ihres Leitungswassers.

Wasserhärte erhöht Neurodermitis-Risiko

Die Versuchsauswertung ergab einen deutlichen Zusammenhang zwischen Wasserhärte und Neurodermitis. So zeigten Säuglinge, die in Haushalten mit hoher Wasserhärte lebten, ein um 87 Prozent erhöhtes Neurodermitis-Risiko. Außerdem ergab sich ein deutliches Nord-Süd-Gefälle, da das Wasser in Südengland härter ist als im Norden. Besonders gefährdet scheinen Kinder mit mutiertem Filaggrin-(FLG-)-Gen sein.

Neue Studienziele

Noch zu beweisen bleibt, ob das Neurodermitis-Risiko direkt vom Kalkgehalt des Wasser ausgeht oder durch Faktoren wie den pH-Wert bedingt ist, die ihrerseits von der Wasserhärte abhängen. Eine weitere Studie soll klären, inwieweit der Einsatz von Wasserenthärtern vor Neurodermitis schützt.

Quelle: Kinder- und Jugendärzte im Netz

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